Es regnet und wir sind draußen bei den Bienen im Naturheilraum. Wir freuen uns über das fröhliche plätschern auf die schwarze Erde.
Die Weinbergschnecken sind aus ihren Schlafplätzen erwacht und kriechen munter durch das Grünzeug.
Immer wieder schauen wir, ob unsere alte Bekannte, die inzwischen wohl 10 bis 13 Jahre alte Weinbergschnecke schon auf dem Fuß ist. Es ist ein ganz anderes, viel vorsichtigeres Unterwegs sein mit dem Wissen, dass da ein zerbrechliches Wesen unsere Wege kreuzen könnte.
Und da sehen wir sie. Die Alte hat das Regenwetter genutzt um saftige Beinwellblätter zu knuspern.
Die
Weinbergschnecke ist unsere größte Land-Gehäuseschnecke. Ihr Haus kann bis zu 5cm hoch werden.
Sie bewohnt offene Lebensräume wie Wegränder, Hecken und Gebüsche, aber auch lichte Wälder und Gärten. Sie bevorzugt kalkreichen Untergrund und wärmebegünstigte Standorte.
Im Gegensatz zu vielen anderen Schnecken ist die Weinbergschnecke häufig auch am Tag aktiv, besonders bei Regen und bewölktem Himmel. Ihre Nahrung besteht vorwiegend aus welkenden, aber auch
grünen Pflanzenteilen. Die weißen, kugelrunden Eier werden in selbst gegrabenen Erdlöchern abgelegt und – wie für Schnecken typisch – sich selbst überlassen.
Weinbergschnecken können sehr alt werden: Mehr als 30 Jahre sind bei Laborhaltung unter optimalen Bedingungen belegt. Insofern ist unsere Bekannte mit ihren ca. 13 Jahren in freier Wildbahn schon
eine echte Methusalema.
Gut zu wissen ist, dass die Weinbergschnecken geschützt sind. (Bundesartenschutzverordnung und der FFH-Richtlinie (Anhang 5, prioritäre Art)).